Auf den Spuren des „Blauen Reiter“ in Oberbayern

Im wahrhaft königlichen Ambiente erschließt sich dem Besucher des Kristall trimini eine Traumtherme am See. Im wahrhaft königlichen Ambiente erschließt sich dem Besucher des Kristall trimini eine Traumtherme am See.

von Ulrike Krois
Vor den Toren Münchens, im bayrischen Voralpenland, wo sich Kunst, Kultur und Landschaft zu einer perfekten Symbiose vereinen…

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Herzlich willkommen heißt es im Luftkurort Kochel am See für unsere kleine Journalistenrunde. Schnell eingecheckt im Seehotel Grauer Bär (www.grauer-baer.de), näher und traditioneller kann man am See nicht wohnen, wenn man das Glück hat, ein Zimmer mit Balkon und Seeblick zu bekommen. Dann gehts auch schon los zur Anlegestelle des Motorschiffs „Herzogstand“. Einmal rund um den Kochelsee, um einen ersten Eindruck zu erhalten. Ca. 1 ½ Stunden dauert so eine Fahrt. Vorbei am Walchenseekraftwerk, dem Dominikanerinnenklos- ter in Schlehdorf, der 2017 neu eröffneten Kristalltherme, verändert sich immer wieder die Perspektive auf die unter Naturschutz stehende Moorlandschaft (www.motorschiffahrt-kochelsee.de). Das Zwei-Seen-Land bietet gerade auch für Familien unzählige Ausflugsmöglichkeiten . Und so geht’s vom Walchensee mit der Gondel in 4 Minuten auf den Hausberg, den „Herzogstand“ (www.herzogstandbahn.de). Nach einer kurzen Wanderung, der Weg ist sogar Rollstuhlfahrer tauglich, gelangt man zum Herzogstandhaus, wo wir uns später eine bayrische Brotzeit, mit königlich bayrischem Bier schmecken lassen. Aber jetzt „aufi aufm Berg“! Der Gipfelsturm war auch für die nicht gerade als Bergfex bekannte Schreiberin möglich! Und so stehen wir voll Stolz mit unseren beiden Wanderführern auf dem 1.730 m hohen Lieblingsberg vom hier allgegenwärtigen „Kini“( König Ludwig II. von Bayern). Hier vom Aussichtspavillon eröffnet sich uns ein atemberaubender Ausblick auf die beiden Seen. Anspruchsvoller wäre anschließend die 2 Stunden dauernde Gratwanderung weiter zum „Heimgartengipfel“, welche zu den schöns- ten 100 Gratwanderungen der Alpen zählt! Aber man soll ja nicht übertreiben und so geht es zurück zur eingangs erwähnten Brotzeit. Gestärkt und mit sachkundiger Führung von Vera und Josef Karner (www.geo-trip.de), begehen wir dann den Panoramalehrpfad. Dieser erdgeschichtliche Themenweg erläutert mit zahlreichen Schautafeln die geologischen und biologischen Verhältnisse der Region und ist auch für Familien leicht begehbar, Dauer ca. 2 Stunden.
Noch einen Abstecher zum türkisblau schimmernden wunderschönen Walchensee. Dort wurde genau vor 10 Jahren der Film „Wickie und die starken Männer“ von „Bully“ Herbig gedreht und einen Teil der Filmkulissen hat die Gemeinde Kochel erhalten und ein Jahr später das Wikingerdorf „Flake“ eröffnet. Ein Highlight nicht nur für die „kleinen“ Kinder. Bis 6. November bei freiem Eintritt täglich geöffnet !

Das Franz Marc Museum mit dem berühmten Panoramafenster.

Mit dem Motorschiff „Herzogstand“ einmal rund um den Kochelsee.

Gipfelsturm, wie man sieht, auch für Nicht-Bergfexe möglich!

Franz Marc, einer der bedeutendsten Expressionisten in Deutschland.

Aber jetzt ist Relaxen angesagt. Ab geht’s in die Kristall Therme in Kochel am See. 2017 neu eröffnet, bietet sich hier ein wahrhaft königliches Badevergnügen mit Traumblick auf den See und einem atemberaubenden Alpenpanorama. Lichtdurchflutete Ruheräume, Solehaltige Wasserbecken, eine Saunalandschaft der Superlative, allein die Herzogstandsauna mit riesiger Glasfront bietet Platz für 300 Personen. Auch die Thermen-Gastronomie „zum Franz“ verwöhnt die Gäste mit saisonalen und regionalen Schmankerln, so dass der Aufenthalt im Kristall trimini zu einem unvergesslichen Erlebnis gerät! Die Therme ist ganzjährig geöffnet. Besucher können sonntags und mittwochs wahlweise mit oder ohne Bekleidung in der Sauna-Therme baden gehen, zu allen anderen Zeiten bleibt die Sauna-Therme textilfrei! (www.kristall-trimini.de)
Das 10jährige Bestehen des heutigen Franz Marc Museum ist ein weiterer Anlass unseres Besuchs im „Land des blauen Reiters“. Aber wie kam es zu diesen Namen? Wassily Kandinsky und Franz Marc waren beide Mitglieder der Neuen Künstlervereinigung München, aber sie fühlten sich dort nicht mehr wohl, da beide immer abstrakter malten und dafür heftig kritisiert wurden. „Beide lieben wir Blau, Mark—Pferde, ich–Reiter“. So gründeten sie im Dezember 1911 die neue Künstlergruppe „Der blaue Reiter“. Alle lebten vor dem 1. Weltkrieg in der idyllischen oberbayrischen Voralpenlandschaft, zwischen Kochel am See und Murnau am Staffelsee. August Macke, Paul Klee, Marianne Münter, Alfred Kubin waren weitere berühmte Anhänger der Gruppe! Jeder entwickelte seinen ganz persönlichen Malstil, aber sie einte ein gemeinsames Kunstverständnis. 1912 gaben sie den Almanach „Der blaue Reiter“ heraus, auch heute noch einer der wichtigsten programmatischen Schriften für die Kunst des vergangenen Jahrhunderts im gesamten deutschsprachigen Raum! Das Museum liegt hoch über dem Kochelsee und eröffnet eine einmalige Gelegenheit die Werke des „Blauen Reiters“ in der Landschaft darzustellen, die den Maler geprägt hat. Museumsleiterin Dr. Cathrin Klingsöhr-Leroy führte uns selbst durch die Ausstellung. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit in dieser schönen Kulisse zu heiraten, auch ein Museumsrestaurant ist angeschlossen (www.franz-marc-museum.de). Sehr zu empfehlen sind auch die sogenannten Franz-Marc Kunstspaziergänge. Alle Infos: Tourist Information Kochel am See, www.kochel.de

Wissenswertes beim Kunstspaziergang „Franz Marc entdecken“ an neun Stationen.

Das von Franz Marc 1911 geschaffene Ölgemälde „Eselfries“.

Publiziert in Deutschland

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