Deutschland

von Ulrike Krois

Die Kräuter-Erlebnis-Region Tölzer Land erstreckt sich vom Starnberger See bis zur Tiroler Grenze.

Prächtige Klöster und Kirchen prägen diese Voralpenlandschaft. Die beiden Flüsse Isar und Loisach und Orte wie aus dem Bilderbuch laden zu verschiedensten Freizeitaktivitäten ein. Das Brauchtum genießt einen hohen Stellenwert und wird in dieser Gegend noch gepflegt und gelebt, nicht nur am 1. Mai beim Maibaumaufstellen. Aber hier dabei zu sein ist ein echtes Erlebnis! Bei der Dorfschänke in Lenggries wurde der riesige Baum vom hiesigen Verein und der Feuerwehr unter Einsatz aller Muskelkraft in alter Manier aufgestellt und nicht wie vielerorts mit dem Kran positioniert. Ein traditionsreiches Fest für Einheimische und Gäste, die meisten im Trachtengewand und jeder ist per du, ob Jung oder Alt. Natürlich darf dann auch die Kulinarik nicht zu kurz kommen. Bier vom Fass, da steht auch der Pfarrer mit seinem Seidel und schaut zu. Die urigen Gasthöfe mit ihrer Lüftlmalerei und im Sommer prachtvollem Blumenschmuck laden zu Krustenbraten, Schweinshaxn und Knödel ein. So auch das sehr empfehlenswerte Binderbräu in Bad Tölz. Und da sind wir auch schon auf der Suche nach dem „Bullen“.

Wer kennt ihn nicht, den Benno Berghammer und seine Mutter Resi. Samstag und Sonntag jeweils um 10 Uhr, Treffpunkt ist vor dem „Bulle von Tölz“ Museum, begleitet die charmante Barbara Huber durch die Tölzer Altstadt zu den verschiedenen Drehorten und erzählt natürlich auch so manches Schmankerl über die Dreharbeiten. Warum sie das weiß – sie war oft dabei, wie so manche Bürger aus der Stadt, die kurzerhand zu Komparsen wurden. Der anschließende Besuch im Museum ist ein Muss und auch im Kombiticket enthalten. Peter Seidl lebt für sein Museum und kennt jede Szene der 69 Filme auswendig. Bei der Eröffnung im September 2014 konnte er natürlich auch den Hauptdarsteller Ottfried Fischer begrüßen.

Der Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann lebte von 1908-1917 hier in Bad Tölz. Einige seiner bekanntesten Werke, wie der „Zauberberg“ entstanden in dieser Zeit. Seine prachtvolle Villa das „Herrensitzchen“ genannt, kann man leider nur noch von außen bewundern. Sie ist eine der 8 Stationen auf dem beschilderten „Thomas Mann Weg“. Von 14. bis 20. Mai findet das zweite Festival zu Ehren des berühmten Schriftstellers statt. Diesmal steht sein Roman „Doktor Faustus“ im Mittelpunkt. Ein wunderschönes Ausflugsziel bietet auch der Kochelsee. Zuerst ein Besuch im Franz Marc Museum, da gibt es noch bis Ende Mai die Sonderausstellung „bunte Grüße an Paul Klee“, zwölf illustrierte Postkarten, die erstmals gezeigt werden. Franz Marc (1880-1916) war einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus in Deutschland und Mitglied der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“. Sein Hauptthema war die Tierwelt, hier vor allem Pferde in seiner Lieblingsfarbe Blau. Anschließend bietet sich der Kunstspaziergang durch Kochel a. See an, vorbei an 8 Stationen mit Abbildungen und Erklärungen der Kunstwerke. Für Sportliche geht es dann hinauf zur Staffelalm, wo Franz Marc einst malte. Spielt das Wetter einmal nicht mit, gibt es mit dem Besuch der Kristall Therme trimini ein wunderschönes Alternativprogramm, Thermen, Sauna- und Wellnessgenuss auf höchstem Niveau. Die einzigartige Herzogstand- Sauna mit ihren zwei Saunaöfen bietet Platz für 300 Personen und mit ihrer durchgehenden Glasfront einen unvergleichlichen Panoramablick auf die Berge und den See.

Das „Herrensitzchen“, so liebevoll nannte Thomas Mann seine Jugendstilvilla in Bad Tölz.

Maibaumaufstellen im schönen Luftkurort Lenggries.

Barbara Huber und Peter Seidl mit einer „Bullenhose“ im Museum. 

Ein weiteres Highlight im Tölzer Land ist das Kloster Benediktbeuern, errichtet im 8. Jahrhundert und dem Namensgeber dem Hl. Benedikt geweiht, ist es das älteste Kloster Oberbayerns. 1803 beendete die gewaltsame Säkularisation die Tätigkeit der Benediktiner. Die Pfarrkirche wurde abgerissen und die Klosterkirche zur neuen Pfarrkirche erklärt. Die wertvollen Bände und Handschriften der Klosterbücherei kamen in die bayr. Staatsbibliothek. Dabei wurde auch die sogenannte „Carmina Burana“ entdeckt.(lateinisch: Lieder aus Benediktbeuern) Sie ist die größte Sammlung weltlicher und geistlicher Lieder des Mittelalters. 1930 erwarben die Salesianer Don Boscos das Kloster und entwickelten es zu einem Zentrum religiöser Bildung, Wissenschaft und Erziehung. Gemäß ihres Ordensgründers widmen sie sich vor allem Kindern und jungen Menschen in Not.

Keinesfalls entgehen lassen, sollte man sich im Zuge eine fachkundigen Führung die prachtvolle Basilika im Hochbarock, mit den herrlichen Deckenfresken, von Georg Asam erbaut. Zur anschließenden Stärkung bietet sich unbedingt das angeschlossene Kloster-Bräustüberl an. Danach eine besinnliche Runde durch den Meditations- und Kräutergarten. Für Interessierte befindet sich beim Kloster auch das Zentrum für Trachtengewand. Es ist schon ein herrliches Fleckchen Erde…

Tölzer Land Tourismus

Prof.-Max-Lange-Platz 1

83646 Bad Tölz

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www.toelzer-land.de

Das Franz Marc Museum in Kochel am See wurde 1986 gegründet.

Panoramablick vom Sole-Innenbecken in der Kristalltherme trimini. 

Die Wirtsleute Monika und Andreas Binder servieren im Tölzer Binderbräu süffiges  Bier aus der eigenen Brauerei und bayrische Schmankerln.

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