Sonne & Meer und kulinarische Streifzüge in Portoroz

Das Kempinski Palace Hotel in Portoroz zählt heute zu feinsten Hotelanlagen in der Bucht von Portoroz-Piran. Das Kempinski Palace Hotel in Portoroz zählt heute zu feinsten Hotelanlagen in der Bucht von Portoroz-Piran.

von Hannes Krois

Meer, salzige Luft, Sonne. Der Inbegriff der Sehnsüchte. Erstmals wieder eine Reisereportage über Slowenien.

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Langjährige Freunde treffen und für meine Leser wiederum Infos über unseren „kleinen Nachbarn“ wie seit vielen Jahren veröffentlichen.

Slowenien verbeugt sich symbolisch vor den sonnensüchtigen Touristen aus dem Norden und hat in diesen Tagen die Grenze in Spielfeld gänzlich geöffnet. Weit und breit kein Beamter von Polizei und Zoll. Somit freie Fahrt in Richtung Koper. Unser Ziel ist Portoroz. Die einstige Kurmetropole der Monarchie. Inmitten das historische Palace Hotel, das nach jahrelangem „Dornröschenschlaf“ als Kempinski Palace Portoroz erfolgreich in der fünfsternigen Hotelliga ganz vorne mitspielt. Im Kristallsaal tanzte damals die Welt des Adels und der Neureichen. Dazu die sprichwörtlich feschen Leutnante, die so manchen Kummer samt einiger tödlicher Duelle erbrachten. Heute ist der Kristallsaal der glorreiche Frühstückssaal. Bis 12 Uhr täglich ein unglaubliches Erlebnis.

Mein allererster Reportagen-Treff allerdings entlang der Salinen nach Secovlje, Dragonja 111. Das Navi bringt uns zur höchst sympathischen Ingrid Mahnic. Ein uriges, sehr großes Gasthaus namens Kmetija Mahnic gemeinsam mit Schwager Adriano. Gekocht wird hier höchst regional auf Bestellung. Ein beachtlicher Weinbau und bemerkenswerte Ferien-Apartments. Leichte Hektik spürbar. Weil die Europäischen Weinritter aus dem Burgenland sich für das Wochenende angesagt haben. Ingrids Schwiegervater ist seit Jahren ein solcher Ritter. Bei den Top-Weinen von Ingrid wird wohl ganz schön „gebechert“ werden. Ingrid Mahnic ist die Winzer-Präsidentin vom slowenischen Teil Istriens. Auf den Weinlagen von zehn Hektar wachsen zehn verschiedene Sorten. Als Begrüßung ihr ausgezeichneter Istra-Sekt (95% Malvasia und 5% Muskat).

Winzer-Präsidentin Ingrid Mahnic mit ihrem grandiosen Sekt.

Ingrid mit ihrem Schwager Adriano und regionaler Kulinarik.

Kulinarisch gibt es bei Mahnic die allerbesten Lebensmittel von den heimischen Bauern. Die istrische Küche ist einfach. Verkocht wird somit alles, was in der Natur wächst. Köstlich die eingelegten Knoblauch-Blütenstangen, der Käse und der einzigartige Schinken. Als Suppe dann eine Bohnen-Minestrone. Als Suppengrundlage werden die Schinkenknochen ausgekocht. Der Sekt Blanc de Blanc lag vier Jahre auf Hefe und sitzt in der Champagnerliga obenauf. Der Stena 2017 als Cuvee von Chardonnay&Sivi Pinot und der Chardonnay 2018 sind im internationalen Sorten-Spitzenfeld verankert. Die kleine Ortschaft Dragonja mit dem Gasthaus-Weinbau Mahnic muss man sich merken. Dragonja heißt gleich daneben der Grenzfluß zwischen Slowenien und Kroatien. Entlang des 30 Kilometer langen Flusses gibt es jede Menge alter Ölmühlen für die Produktion der allerbesten Olivenöle.

Mein langjähriger Freund Ivo Silic freut sich über seine prämierten Öle.

Biologin Dr. Irene Fonda mit einem ihrer speziellen Fonda-Branzino.

Mein alter Freund Ivo Silic, der ehemalige Tourismusdirektor von Pordoroz-Piran hat unweit in Krog auf dem Hügel Sant`Onofrio über den Salinen von Portoroz einen uralten Olivenhain erworben. Die his- torischen Wurzeln reichen bis zu den griechischen Mönchen ins 14. Jahrhundert zurück. Seine ganze Zeit widmet Ivo seinen Oliven und schlussendlich dem Olivenöl, das zu den allerbesten Ölen Istriens zählt. Ivo liefert sein wunderbares Olivenöl bis nach Österreich und Deutschland. Tel. 00386(0)41743378, mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Große Freude die charmante Dr. Irene Fonda wieder zu treffen. Demnach holen mich Irene und ihr langjähriger Werbechef Gorazd mit einem Fonda-Boot beim Haupt-Pier in Portoroz ab. Wir steuern in der Mittagshitze auf die Netz-Becken der Fonda-Fischfarm zu. Etliche kreisrunde Netzkäfige. In einem die frischen ganz jungen Setzlinge von der allerbesten Zucht in Italien. In einem anderen Netzkäfig die bereits vierjährigen Wolfsbarsche (Branzino). Woanders die Doraden (Goldbrasse). Hier mitten in der Bucht von Portoroz wurde diese Fischzucht-Idee 2003 von Irenes Vater und Bruder gestartet. Gewaltige Verankerungen mussten in den Meeresboden getrieben werden, um die Netzkäfige auch vor den unglaublichen Meeresgewalten der Bora abzusichern. Irene ist studierte Biologin. Die Fonda-Fischfarm liegt am allerbesten Platz in der Bucht. Von außen bringt die Meeresströmung frisches, kühleres Wasser genau hierher. Zudem fließt der Grenzfluss Dragonja direkt in Richtung Fonda-Fischfarm in die Bucht von Portoroz, glasklares Wasser rund um die Fonda-Fischfarm. Biologisch so einwandfrei, dass sich hier an den Beckenrändern eine Muschelkolonie angesiedelt hat. Die Fische werden ausschließlich mit bestem Fischfutter per Hand gefüttert. Das Ergebnis sind die wohl allerbesten Branzino und Doraden weltweit. Fonda ist ein hochwertiger Qualitätsbegriff. Irene erzählt bei einem Sekt und Branzino im Schatten der Bäume in ihrer Fischzuchtbasis in Seca 142 über die vielen Fonda-Kunden aus Österreich, die ausschließlich diesen hochwertigen Fonda-Fisch auf den Tisch bringen. Speziell verpackt sind die Fonda-Fische höchstens 24 Stunden nach dem Fang auch bei privaten Kunden in Österreich. Infos: www.fonda.si. Irene ist eine grazile Powerfrau. So wie ihre etwas kräftigere Urgroßmutter, die einstens Küchenchefin im berühmten Palace Hotel war. Beim Fritolin, der Ribja Kantina, wartete Stunden später Restaurantleiter Amer mit Spaghetti Vongole und gemischten Muscheln...

Irene mit Brötchen mit rohem Fonda-Branzino mit Salz und Olivenöl.

Täglich werden die Branzinos und Doraden in den Netz-Käfigen per Hand gefüttert. Das Foto zeigt Gorazd und Chefin Dr. Irene Fonda bei der Fütterung der Setzlinge. 

Amer im Fisch-Bistro Fritolin präsentiert Frisches aus der Bucht.

Publiziert in Slowenien

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