Alpen, Meer & Karst: Slowenien ist unglaublich vielseitig

Im kristallklaren Wasser des Jasna-Sees in der Nähe von Kranjska Gora spiegelt sich die pittoreske Berglandschaft. Im kristallklaren Wasser des Jasna-Sees in der Nähe von Kranjska Gora spiegelt sich die pittoreske Berglandschaft.

von Dorian Krois

Slowenien ist meiner Meinung nach eines der am meisten unterschätzten Reiseziele überhaupt.

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Slowenien ist unfassbar vielseitig, denn es ist das einzige Land Europas, das die Alpen, das Mittelmeer, die Pannonische Ebene und die Karstwelt in sich vereint. Es warten u.a. Tropfsteinhöhlen, ein türkisblauer Fluss wie aus dem Bilderbuch, herrliche Wasserfälle, spektakuläre Berge und eine coole Hauptstadt darauf besucht zu werden. Nicht zu vergessen natürlich die kleine aber feine Küstenregion mit den Hotspots Portoroz und Piran. Eine Pressereise führte mich unlängst in mehrere Regionen Sloweniens, die zwar aufgrund der Größe des Landes nicht sehr weit voneinander entfernt, aber doch so unterschiedlich sind. Das ist der besondere Reiz an Slowenien. Erste Station war die malerische Untersteiermark, mit ihrem bekannten Weinbaugebiet Jeruzalem. Die Weinstraße hier ist ein absolutes Highlight. Nicht nur für Weinliebhaber. Die Straße führt von Winzer zu Winzer und unterwegs kann man all die Vorzüge der wunderschönen Landschaft erleben. Für alle Weinfans ist natürlich die Verkostung des Šipon, der unter dem Namen Furmint auch in Ungarn angebaut wird, ein absolutes Muss. Die Region Jeruzalem mit ihren vielen kleinen Ortschaften zählt zu den bekanntes- ten Weinanbaugebieten Sloweniens. Hier wird vor allem Weißwein angebaut. Chardonnay, Welschriesling, Gelber Muskateller, Muskat Ottonel und natürlich der bereits erwähnte Šipon. Im kühlen Weinkeller von Milan Hlebec (www.hlebec-kog.com) entkamen wir Journalisten nicht nur der 36 Grad Hitze in den letzten Juni- Tagen, sondern kamen auch in den Genuss eines ersten Glases Šipon. Der fruchtig-würzige Wein kommt meist erst ein Jahr nach der Ernte in den Verkauf.

Štanjel ist einer der malerischsten und ältesten Orte im Karst.

Seit 1986 stehen die Höhlen von Škocjan auf der Liste des UNESCO-Welterbes.

In Lipica ist das größte Gestüt der Lipizzaner beheimatet.

Weiter ging es zum Weingut Puklavec (www.turisticna-kmetija-puklavec.worhot.com) in Zasavci 21. Die Terrasse bietet einen einmaligen Blick auf die Weinberge. Derzeit kann man den Trauben wunderbar beim Wachsen zuschauen. Wanderungen oder eine Radtour machen hier sicher besonders viel Spaß. Wer länger bleiben möchte (ich leider nur eine Nacht), dem sei das Hotel Sibon besonders ans Herz gelegt (www.sibon.si). Das Wine Spa Resort liegt mitten in den Weinbergen und bietet einen herrlichen Ausblick auf die Landschaft, ob von der Terrasse oder vom in dieser Zeit absolut empfehlenswerten Infinity-Pool aus. Nicht nur in der heißen Jahreszeit zu empfehlen: Ein Besuch der berühmten Tropfsteinhöhlen Sloweniens. Also ging es nach dem Check-out direkt weiter in den so sagenhaften Untergrund von Škocjan (www.park-skocjanske-jame.si). Das Höhlensystem von Škocjan gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist Sloweniens zweitberühmteste Höhle nach der Höhle Postojna. Die Höhle ist mit stehenden und hängenden Tropfsteinen und speziellen Felsformationen geschmückt und zählt zu Europas größten ausgegrabenen unterirdischen Systemen. In der Höhle hat es das ganze Jahr über „angenehme“ 12 Grad. Die Höhle wurde vor Millionen von Jahren durch den Fluss Reka bis heute geschaffen und geformt – da der Fluss durch einen Teil der Karsthöhle fließt. Nachdem wir die Tour geschafft haben, die Wunderwelt in der Höhle entschädigte selbstverständich für die Stufen in nicht unwesentlicher Menge, fuhren wir weiter nach Štanjel, eine Ortschaft in der Gemeinde Komen, im Westen von Slowenien. Nähert man sich dem stolz auf einem Hügel thronenden mittelalterlichen Karstdorf Stanjel, so ahnt man schon von Weitem: Das ist etwas Besonderes! Einmal oben im Kleinod auf 312 Meter Seehöhe angekommen, besticht sofort die außergewöhnliche Atmosphäre. Passend zu diesem magischen Ort, wartet im Herzen der mittelalterlichen Burg das 3-Hauben-Lokal Bistro Grad Štanjel. Spezialitäten aus der Region Karst, zusammen mit der Burg und der Aussicht auf die Landschaft, verflechten sich zu einem einzigartigen Erlebnis (www.gradstanjel.si). Etwa 22 Kilometer entfernt, wartet mit dem Gestüt Lipica die nächste Sehenswürdigkeit. Hier werden die berühmten Lipizzaner Pferde gezüchtet. Der Ort Lipica mit dem berühmten Lipizzaner-Gestüt gehört zum Stolz Sloweniens. Das älteste Gestüt Europas, wo seit über 400 Jahren diese Pferderasse gezüchtet wird, ist ein kulturhistorisches Denkmal, das die Besucher sowohl mit seinen edlen Pferden als auch mit der wunderschönen Landschaft begeistert. Auf dem Anwesen gibt es viel zu erleben: Man kann den ältesten Stall besichtigen, wo alle klassischen Lipizzaner-Linien vertreten sind, das Lipizzaner-Museum und das Kutschen-Museum besuchen und die von Weiden, Alleen und Parks geprägte Landschaft genießen. Kranjska Gora, der alpine Ferienort im Nordwesten Sloweniens, war unser Finale bei dieser wunderbaren Reise durch unser Nachbarland. Die Bergkulisse, die Kranjska Gora umgibt, hinterlässt einen unvergesslichen Eindruck, ganz egal ob man im Sommer oder im Winter herkommt.

Nach einer Übernachtung im Hotel Korona, Resort & Entertainment mit angeschlossenem Casino (www.korona-kranjskagora.com), ging es als krönenden Abschluss in das Restaurant Mama Marija, das sich im Skipass Hotel befindet (www.skipasshotel.si). Regionale Kreationen auf absolutem Top-Niveau, große Auswahl an Natur-Weinen, einfach perfekt!

Vorspeisenvariation im Bistro Grad Štanjel. Serviert werden hier in einem wunderschönen Ambiente köstliche Spezialitäten aus dem Karst.

Der Weinhof Puklavec in Ormož ist top bei Wein & Ambiente.

Küchenchef Miha Dolinar (re.) und Sommelier Jan Donoša servieren im Restaurant Mama Marija in Kranjska Gora Gerichte aus regionalen Zutaten auf absolutem Top-Niveau. Dazu passend die hervorragenden slowenischen Weine. Ein Besuch lohnt sich!

Publiziert in Slowenien

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