200 Jahre lang waren jedoch die Durchgänge zwischen dem fürsterzbischöflichen Palast, den Domoratorien sowie der Kunstkammer und den Gemäldegalerien verschlossen oder vermauert. Mit der Einrichtung des DomQuartiers wird die ursprüngliche Einheit des Dom- und Residenzkomplexes – unter Einbeziehung des Benediktinerklosters St. Peter – nun wiederhergestellt. Ein Rundgang ermöglicht neue Ausblicke auf die Stadt sowie unbekannte Einblicke in die architektonischen Sehenswürdigkeiten und barocken Schatzkammern. Der Öffentlichkeit ist das Ensemble erstmals seit Mai in einem Rundgang zugänglich. Dabei öffnen sich 134 Türen zu 2000 Exponaten aus 1300 Jahren Kunst- und Kulturgeschichte auf 15 000 Quadratmetern. In dem außergewöhnlichen architektonischen Ensemble manifestieren sich weltliche und kirchliche Macht der Salzburger Fürsterzbischöfe. Seit dem Mittelalter herrschten sie als Fürsten über weltliche Belange, als Erzbischöfe und Metropoliten lenkten sie die Geschicke der Kirche. Vor mehr als 400 Jahren begannen sie, die vermögende Stadt nach italienischem Vorbild in ein barockes Juwel zu verwandeln. Dazu holten sie die größten Architekten ihrer Zeit nach Salzburg. Diese verwirklichten ein städtebauliches Meisterwerk, das heute als Weltkulturerbe der UNESCO geschützt wird.