Zukunft bereits in der Gegenwart: Werfenweng

Der Kabinenlift Ikarus führt auf den Bischling. Hier präsentiert sich die Gipfelwelt des Hochgebirges. Muß man einfach gesehen und erlebt haben! Aber bitte die Sonnencreme nicht vergessen! Der Kabinenlift Ikarus führt auf den Bischling. Hier präsentiert sich die Gipfelwelt des Hochgebirges. Muß man einfach gesehen und erlebt haben! Aber bitte die Sonnencreme nicht vergessen!

von Hannes Krois
Werfenweng im Pongau. Eine malerische Gemeinde inmitten des Tennengebirges.

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Auch ein Wallfahrtsort mit der Marienkirche. Seit über 500 Jahren pilgern die Gläubigen hierher. Abgesehen von der einstigen Marienerscheinung ist Werfenweng mit seinen 950 Einwohnern wohl eine der faszinierendsten Gemeinden in diesem Land. Wenn woanders über neue Ideen über Umweltschutz, Tourismus, Kulinarik noch nachgedacht wird, in Werfenweng wurden diese Ideen bereits umgesetzt und mit Nachhaltigkeit verwirklicht. Der Motor der Werfenwenger Entwicklungen ist Dr. Peter Brandauer (53). Geschäftsführer und Obmann des Tourismusverbandes Werfenweng. Seit 25 Jahren auch Bürgermeister der Gemeinde. Der gebürtige Werfenwenger war ehemals bereits Bezirkshauptmannstellvertreter in Tamsweg. Dann verließ er die Beamtenlaufbahn und realisierte Werfenweng zur Vorzeigegemeinde. Sanfte Mobilität und sanfter Tourismus für alle Zielgruppen und regionale Kulinarik sind in Werfenweng vernetzt. Werfenweng ist auch Mitglied der EU-Initiative „Alpine Pearls“ mit 28 Mitgliedsgemeinden. Die Initiative der „Alpine Pearls“ wurde in Las Vegas mit dem „international Tourism for Tomorrow Awards“ bedacht. Die gewaltigen Werfenwenger Anstrengungen haben eine positive Ernte erbracht. Unter dem Motto: „Große Ziele erreicht man nicht mit einem Satz, sondern mit 1000 kleinen Schritten“. Mittlerweile zählt man in Werfenweng 260.000 Übernachtungen und zahlreiche Tagesgäste. Skifahren, Langlaufen, Wandern, Rodeln, Kutschenfahrten.....

Die Kutschen- oder Schlittenfahrt mit Waltraud Steiger zur Gamsblickalm ist ein Erlebnis.

Der Werfenwenger Motor Dr. Peter Brandauer mit einem E-Auto vor der Dorfbahn zum Rosnerköpfl.

Werfenweng bietet ein vernetztes Liftangebot. Mit dem modernen Kabinenlift Ikarus geht es auf die Bischlingshöhe hinauf in die faszinierende Bergewelt auf 1.834 Meter. Hier präsentiert sich in der Rundumsicht die Gipfelwelt der Gebirge bishin zu Großglockner, Kitzsteinhorn, Großvenediger, Hochkönig, Hochthron usw. Der Bischling ist ein höchst beliebtes Ziel auch für Paragleiter. Landschaft und Thermik sind einfach ideal. Für Gleitschirm-Interessierte werden Tandemflüge angeboten. Und eine Greifvogelschau mit Adler, Falken und Uhu gibt es hier zudem. Auf dem Bischling erwartet die Kids ein ganz toller Ergebnisspielplatz. Ordentlich Gesicht eincremen ist allerdings ein Muß! Das Wohl der Ferienkinder und Familien liegt in Werfenweng an erster Stelle. Demnach wurde mit der neuen Dorfbahn der Erlebnisberg Rosnerköpfl „erobert“. Die Talstation des  Kabinenliftes befindet sich direkt am Dorfplatz von Werfenweng. Neben der „Kinderwelt“ gibt es ab der Mittelstation „Köpfl-Flitzer“ eine 1,5 Kilometer lange Rodelbahn mit etlichen Steilkurven. Flutlichtrodeln ist tageweise bis 21,30 Uhr angesagt.

Gegenüber der Talstation der Dorfbahn steht das Familienresort Gutwenghof. Das Hotel mit dem größten „Alles inklusive“-Angebot in den Alpen. Ein riesiges Unterhaltungsprogramm für die Kinder. Essen und Trinken rundum auf Familien und speziell Kinder abgestimmt. Und sämtliche Bargetränke für Mama&Papa sind natürlich „all inclusiv“! Eine Wellness- und Saunalandschaft ist natürlich vorhanden. Das Familienresort Gutwenghof  ist mittlerweile höchst beliebt bei Kindern und Familien aus ganz Europa. Für gestreßte Manager und  Romantiker ist das nagelneue Travel Charme Bergresort Werfenweng eine Topadresse. Das Einzigartige an dem Hotel ist, daß die Fenster aller Zimmer und Suiten beste Blickbereiche auf das Tennengebirge und den Hochkönig ermöglichen. Das Vier-Sterne-Superior Resort bietet auch Top-Qualitäten der Küche. Dafür garantiert Küchenchef und Zwei-Haubenkoch Alexander Buchinger (38). Das neue Hotel fügt sich mit seiner Anlage unbegrenzt in das Werfenwenger Spazier- und Wegenetz ein. Die Beleuchtung in ganz Werfenweng erfolgt über hübsche Solar-Laternen. Kein Leitungsgraben und keine Stromkosten. Die Autos der Travel-Charme-Gäste „schluckt“ eine Tiefgarage.

In Werfenweng setzt man auf Klima- und Umweltschutz. Nicht auf militante Autofeindschaft, sondern auf „Sanfte Mobilität“. Soll heißen: Wer als Gast nach Werfenweng kommt, der kann sich und seinem Auto vollen Urlaub gönnen. Der Schlüssel zu einem unbeschwerten Urlaubserlebnis heißt „Samo-Card“ (Sanfte Mobilität). Für einen Verwaltungsaufwand von € 8.- bekommt man diese im Werfenwenger Tourismusbüro. Ausgestattet mit der „Samo-Card“ erhält man viele Vergünstigungen bishin zu Gratisfahrten mit Elektrofahrrädern und speziell den Elektroautos. Mit den lautlosen E-Autos sind Fahrten bis in die Stadt Salzburg möglich. Diverse Strom-Tankstellen bieten gleichzeitig während der Ladezeit die nötige Parkfläche für das Werfenwenger Smile-E. Der Fahrzeugmieter zahlt lediglich die „Treibstoffkosten“, nämlich zehn Cent pro gefahrenem Kilometer. In Werfenweng selbst wird natürlich Solarstrom „getankt“. Mit der Samo-Card ist man zudem in Werfenweng immer mobil. Der sogenannte „E-Lois“, das Samo-Ortstaxi und das Nachtmobil sind für die Gäste immer im Einsatz. Einfach die Chauffeur-Hotline anrufen und schon ist das E-Shuttle für die gewünschte Fahrt beauftragt.

Wer als Gast mit der Bahn ankommt, der wird vom Bahnhof Bischofshofen oder Pfarrwerfen  abgeholt. Das Samo-Ortstaxi ist besonders attraktiv, wenn man in einem der Werfenwenger Restaurants ein Genuß-Menü konsumieren möchte. Für diese Reportage waren wir im Ferienhaus Hochhäusl bestens untergebracht. In dem renovierten 400 Jahre alten ehemaligem Gasthaus brachte Christine Huber zum perfekt gekochten Frühstücksei auch die Genuß-Post. Ein Tages-Menü der regionalen Art in einem der Restaurants zum Aussuchen. Ein Anruf und kurz darauf war schon der E-Lois mit einer richtigen Signal-Unteroffizierin der Deutschen Kriegsmarine am Steuer vor der Haustüre. Wir hatten uns für das frische Schweinsbratl mit Semmelknödeln, Kaspreßknödeln, Sauerkraut und Radisalat entschieden, beim Almstüberl „Zan Hascht“. Eine kulinarische Sensation bei Kaiserwetter. Das Bier schmeckte köstlich und der E-Lois stand für die Rückfahrt bereit. Im Rahmen der Samo-Card Leistungen gibt es auch eine Schlitten-oder Kutschenfahrt. Haben wir zeitlich gerade noch geschafft. Als Kutscherin mit ihren Norikern die höchst charmante Waltraud Steiger. Die Kutschenfahrt führt im autofreien Almbereich bis zur idyllischen Gamsblickalm. Die Kutscherin Waltraud zeigt noch auf das kleine Haus von Sepp Forcher, der hier Jahrzehnte lang als Hüttenwirt und Bergführer aktiv war. Werfenweng ist eine Landschaft der Musik und des Brauchtums. Die sogenannte „Werfenwenger Weis`“ ist seit Jahren eine Woche der Volksmusik. Bürgermeister Dr. Peter Brandauer ist als Vollblutmusiker immer fest im musikalischen Geschehen eingebunden. Sozusagen zum Energieaufladen...

Publiziert in Österreich

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