Dieses Thema hatte ich schon vor gut 20 Jahren in eine Reisereportage verpackt. Jetzt folgt die erweiterte Geschichte über eine der reizendsten Regionen Europas. Wir sprechen wohlbemerkt von der Landschaft und den wunderschönen Häusern und einem Menschenschlag, dem „Saupreiß“ immer gerne auf der Zunge liegt. Für „falsche Hund“, Weicheier, Warmduscher und Übersentimentale sei Vorsicht geboten. Die Menschen in der Tölzer Region haben das Herz am rechten Fleck. Mehrheitlich mag man die Münchner nicht. Dafür eher noch die Tiroler und auch die Steirer. Das wundersame Bad Tölz liegt unweit vom Tegernsee und nördlich vom Karwendel-Gebirge. Der Achensee mit dem legendären Posthotel in Tirol ist nicht weit. Die Berge rund um Bad Tölz sind im Winter Skiregionen pur. Im Frühling, Sommer und Herbst ist Bad Tölz Zentrum für Wanderer, Biertrinker, Fotografierer, Historiker, Künstler, Feinschmecker, Erholungssuchende usw. Die Jahrhunderte alten Häuser wie für die Modelleisenbahn, die Wiesen im Sommer mit all den Kühen so grün. Der Schnee im Winter glänzt mit all der Kraft der Kristalle in der Sonne. Inmitten von Bad Tölz die Isar. Der Fluß Isar verbindet historisch die Stadt und die Region. Vom Ursprung im Karwendelgebirge hatte sich die Isar in den Jahrhunderten der Geschichte soweit an Wassermassen genährt, daß die Bad Tölzer vorrangig durch das Gewerbe der Flösser reich wurden. Die Flösser brachten ab der Tölzer Region ihr Ladegut über München, Landshut und Deggendorf mit der Einmündung in die Donau bis Wien und ferne Ziele bis zum Schwarzen Meer. Im Mittelalter buddelten die „Tölzer Kalkweiber“ die Kalksteine aus der Isar. Kalk auch für die Fassade des Wiener Stephansdoms. Die Flösser brachten alle Ladegüter die Isar abwärts. In der alten Poststation, dem heutigen Kolberbräu (www.kolberbraeu.de) gibt es gepflegte und historisch gemütliche Zimmer. Mittendrin in der Marktstraße und somit im Zentrum von Bad Tölz.