Ewiger Frühling auf Madeira im Atlantik

Blick vom RIU Palace auf die Promenade und den Atlantik. Herrlich frische Luft und reinigende Winde besänftigen Lunge & Seele. Blick vom RIU Palace auf die Promenade und den Atlantik. Herrlich frische Luft und reinigende Winde besänftigen Lunge & Seele.

von Hannes Krois
Mitten im Atlantik.

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Etliche Seemeilen von der Küste Marokkos entfernt, rumorte es im Inneren der Erde ganz gewaltig. Die kleine Insel Porto Sando wurde vor 14 Millionen Jahren geboren. Dann gab es vor gut 5,6 Millionen Jahren wiederum einen gewaltigen Schub eines unterirdischen Vulkans. Eine gigantische Masse von glühender Lava steigerte sich nahezu in Himmelshöhe. Bizarr und schroff bis in eine Höhe über dem Meeresspiegel von bis zu 1800 Metern. In einer ergreifenden Art zwischen Atlantik-Wasser und Lava wurden in Gischt und Feuer Madeira und die Illhas Desertas geboren. Nach einer langen Zeit der Abkühlung durch Salzwasser, Wind und Niederschläge formten sich die Lavagebilde im Atlantik in die heutige Form. In all den Jahrtausenden danach bewaldete sich die Insel. Somit Holz überall. Das Wasser der Niederschläge sammelte sich in den Bergstollen, deshalb Wasser immer und übers Jahr gleichsam ohne Ende. In Bächen fand das Wasser seine Wege bergab. Eine Vulkaninsel, die sich zur Blumeninsel entwickelte. Rund um eine Seekarte von 1351 wurde die Insel von Menschen entdeckt. Mit dem  Namen Holzinsel bedachte man Madeira. Es waren dann  in Folge die Portugiesen, die Madeira besiedelten. Die Portugiesen waren auch die, welche die Gewässer der Berge in Wasserläufe „bändigten“ und somit Wasser für die Landwirtschaft übers Jahr gewährleisteten. Madeira wurde die Insel des ewigen Frühlings. Voller Blumen und exotischer Früchte. Mit angenehmer Wärme und heilsamer Atlantikluft. Eine ganz spezielle Insel für Erholung, Gourmets, Floristen, Weinkenner, Wanderer und Surfer. Rund fünf Stunden dauert die Flugzeit mit Austrian von Wien nach Funchal. Höchst empfehlenswert ist das Hotel Riu Palace Madeira in Canico de Baixo im Südosten der Insel. Unweit von der Inselhauptstadt Funchal entfernt. Ein Relax-Hotel auf exzellentem All Inklusive-Standard. Einfach Riu-Palace! Der Atlantik bringt reinen Sauerstoff und die Sonne Wärme und ein Blütenmeer.

Die kleinen Badebuchten sind ein Erlebnis.

Die Fischhändler in der Markthalle in Funchal verkaufen täglich den besten Fisch.

Der erfrischende Sprung in den Atlantik ist ein Erlebnis. Madeira ist keine klassische Badeinsel. In den Buchten allerdings gibt es immer wieder Bademöglichkeiten im kühlen Atlantikwasser. Erstmal geht es auf Madeira um grundsätzliche Erholung. Dann um die Erkundung der Insel-Spezialitäten rund um die Kulinarik. Beginnen wir einmal beim Trinkgenuß. Da gibt es jede Menge Säfte aus all den frischen Früchten. Speziell verschiedenste und bislang auch unbekannte Maracuja-Arten, Melonen, Bananen und Ananas. Die Maracuja-Früchte sind unvergleichbar zu den EU-Importen, die teuer und geschmacklos bei uns zu kaufen sind. Die Melonen sind wahre Durstlöscher. Die Bananen sind in Form und Geschmack unvergleichbar. Auf riesigen Stauden wachsen diese wunderbaren Bananen, die aufgrund der derzeitigen EU-Handelsabkommen nicht in der EU erhältlich sind.

Reichhaltig ist das Angebot an Fischen. Durch die Meerestiefen bis zu 1000 Metern gibt es an den Küsten ganz spezielle Fische. Wie etwa den Degenfisch „Espada“. Ein länglicher Fisch samt Monsterkopf. Doch in seiner kulinarischen Konsistenz hochgradig fein im Geschmack und grätenfrei. Eine Insel-Spezialität sind auch die Fleischspieße „Espetada“ auf offenem Feuer gegrillt. Die Saucen dazu sind mild würzig wie etwa die Avocado-Creme. Die Salate in den verschiedensten Variationen werden traditionell mit Maracuja-Marinaden serviert. In kleinbäuerlichen Strukturen gibt es ein paar Rinder, Schweine, Hühner, Hasen usw. Entlang der bergigen Landschaft genießen auch die häuslichen Tiere Natur pur. Das Fleisch schmeckt dementsprechend faszinierend. Das überall vorhandene Wasser und das ganzjährig milde Klima lassen Blumen und Gesträuche wachsen, die es bei uns nur in Blumen-Fachgeschäften zu kaufen gibt. Ganz besonders präsentieren sich die Strelizien, die in der Farbe Orange an jeder Ecke zu finden sind. Somit zeigt sich die Blumen-Insel Madeira als begnadeter Platz für Wanderer und Naturliebhaber. Entweder entlang dem von den portugiesischen Einwanderern errichtete Wasserleitungssystem der Levadas. Oder durch die Lorbeerwälder mit gewaltiger Duftnote. Im Tropischen Garten „Jardim Tropical Monte Palace“ zeigt sich die Flora in all ihrer Blütenpracht in „kompakter Entfernung“.

Einzigartig für Funchal sind die bemalten Haustüren in der Altstadt.

Häufig besucht wird die Grabnische von Österreichs letztem Kaiser.

Zum Bekanntsgrad Madeiras trägt ganz speziell der Madeira-Wein bei. Den weltweit einzigartigen Geschmack des Weines erreichen die Madeira-Weine durch die Lagerung der Fässer in der Inselsonne. Manchmal noch ein wenig Brandy dazu und schon zeigt sich der Madeira-Wein in seiner höchsten Qualität. Historisch bei den Engländern so beliebt, daß selbst die amerikanische Verfassung am 17. September 1787 in Philadelphia mit köstlichem Madeira-Wein mehrfach begossen wurde. Das Zu- ckerrohr wird schon seit ewigen Zeiten auf der Insel angebaut. Trotz der vielfach billigeren Anbauweise in der Karibik ist man auf Madeira ganz besonders stolz auf den eigenen Zu- ckerrohrschnaps. An der Nordküste in Porto Da Cruz gibt es eine traditionelle Zuckerrohrfabrik. Im Umkreis der kleinen Fabrikation duftet es nach Rum. Schlußendlich wird die Fabrikation mit einer Dampfmaschine angetrieben. Das Ergebnis aus dem Zuckerrohr ist ein wunderbarer Schnaps und natürlich die Inselspezialität Poncha. Eine regionale „Medizin“ mit den Zutaten Zuckerrohrschnaps, Honig und frisch gepresstem Orangen- oder Zitronensaft. Die gerührte Essenz kann süchtig machen.

Die Inselhauptstadt ist Funcal im Südosten Madeiras. Eine Hafenstadt mit unzähligen Fischrestaurants und den einzigartigen bemalten Eingangstüren in der Altstadt. Am Vormittag ist die Markthalle höchst interessant. Auf einer Etage präsentieren die Fischhändler herrliche Fische. Darunter auch den Degenfisch. Auf der anderen Etage gibt es eine Demonstration der wunderbaren Früchte und Blumen. Einzigartig! Vom Hafen führt die moderne Seilbahn (Made in Österreich) auf den Monte. Dort in der Wallfahrtskirche „Nossa Senhora do Monte“ ist der soldatisch unglückselige österreichische Kaiser Karl I. in einem Sarkophag aufgebahrt. Unterhalb dem Platz der 68 Stufen zur Kirche stehen die berühmten Korbschlitten. Heute eine der ganz großen Touristen-Attraktionen auf Madeira. Nicht ganz billig, aber ein einschneidendes Erlebnis. Madeira Erleben kann man mit dem Touristenbus mit Führung, mit dem Fahrrad, Motorrad oder Mietauto. Die Kosten für ein relativ neues Mietauto sind günstig. Natürlich hatte auch die Habsburger-Kaiserin Elisabeth auf ihrer ewigen Flucht vor „Kaiser, Hof und Vaterland“ 1860 erstmals Madeira aufgesucht. Ihre „Schwindsucht“ konnte hier zeitweilig geheilt werden.

Eine Touristenattraktion sind die Korbschlitten auf dem Monte.

Glanzvolles Hotel direkt am Meer: Das RIU Palace Madeira.

Publiziert in Portugal

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