Südlichster Teil der slowenischen Küste bishin nach Koper im Norden. Gleichzeitig politischer Zankapfel zwischen Slowenien und Kroatien. Hier steht der überschaubare Flughafen von Portoroz. Gleichzeitig ist hier die Schengen-Grenze Sloweniens zum EU-Partner Kroatien. Eine gewaltige Verkehrs-Stauzone speziell an den Ferien-Wochenenden ist die Folge. Unberührt von der modernen Mobilität breitet sich hier ein Naturwunder aus. Der kleine Fluß Dragonja mit dem Tal der alten Oliven-Mühlen und handfester istrischer Kulinarik mündet kurz vor dem Grenzbalken in die großen Salinenfelder von Secovlje. Die Salinen und das Salz sind der historische Reichtum von Piran und Portoroz. Über viele Jahrhunderte bis ins Mittelalter. Die Produktion von Salz hatte schon seine eigene Struktur, als die Venezianer im Jahr 1280 den gesamten Salzhandel Pirans übernommen hatten. Mit den „Salzverträgen“ waren nunmehr die Venezianer die Herren in Piran. Um jedwegen Salzschmuggel oder Diebstahl zu verhindern, mußten die Piraner täglich das abgeschöpfte Salz in die Lagerhäuser der Venezianer bringen. Ausnahmsweise auch mitunder in die Salzlager der Saline. Salz war und ist das „weiße Gold“. Das Salz war über viele Jahrhunderte nicht nur zum Würzen von Speisen sehr gefragt. Bevor der Kühlschrank erfunden wurde, war Salz notwendig, um Fleisch und Fisch haltbar zu machen. Salz war auch ein wichtiger Bestandteil der damaligen Medizin und wichtig für die Herstellung des Schießpulvers. Sogar für die Stabilität der Beladung der Schiffe wurde Salz in die Frachträume eingebracht. Salz war somit eine Lebensgrundlage. Nachdem Istrien in das Reichsgebilde der Habsburger eingegliedert wurde, erlebte die Salzproduktion ihren Höhepunkt. Dann zerstörte eine Naturkatastrophe die Salinen nahezu. Mit österreichischer Hilfe wurden die Salinen wiederum in einer Größe von 500 Hektar errichtet. Gut 40.000 Tonnen Salz wurden hier auf den Feldern produziert.