Mittlerweile ist Bremen zu einem reizvollen Geschöpf geworden. Eine Stadt mit enormen „Entdeckungspotential“, sagenhafter Geschichte und Lebenslust. Von der großen Schiff-Fahrt, vom Handel über die Weltmeere und von Bränden, Kriegen, Macht und Rattenplage erzählen die Bremer Geschichten. Das Märchen über die „Bremer Stadtmusikanten“ gehört zur weltweit bekannten Literatur. Allerdings ein Märchen, das im Jahre 1819 von den Gebrüdern Grimm verfasst wurde. Ein Hahn, eine Katze, ein Hund und ein Esel. Nach der Geschichte ausgemergelt und dem Tode geweiht, finden sich die vier Tiere zusammen und begründen gemeinsam eine Zukunft. Eine symbolische Ableitung auch auf die damals wahrlich ausgemergelten Landarbeiter und Hafenarbeiter an der alten Schlachte, dem einstigen Hafen. Hier gingen die vielen Handels-Segler und Kanonenschiffe über lange Zeiten vor Anker. Die begehrten Handelswaren brachten den Bremer Kaufleuten und der Stadt den Wohlstand. Demnach haben die bronzenen Bremer Stadtmusikanten an der Seitenfassade des Rathauses auch wohlgenährte Strukturen. Nahezu golden schimmern die Vorderhufe des Esels. Von den dauernden menschlichen Berührungen. Schlußendlich sollte man beide Eselhufe halten und sich was wünschen. Die Menschen sind halt doch abergläubisch. Die Altstadt von Bremen konzentriert sich rund um Rathaus samt Roland und St. Petri Dom mit all ihren gepflegten historischen Gassen bishin zur Weserpromenade und dem alten Stadtgraben. Auf dem Marktplatz steht seit dem Jahre 1404 der zehn Meter große Roland. Eine Ritterfigur als Symbol der Freiheit. Seinen hölzernen Vorgänger hatte der Erzbischof 1366 verbrennen lassen. Dafür wurde dann im Zuge der Reformation der Dom gleich mal für 76 Jahre geschlossen.