Also nichts wie weg aus dem Stau und rein in die bairische Landschaft rund um den Chiemsee. Vorhang auf für eine höchst liebliche sattgrüne Landschaft mit Weihern, Seen und sanften Hügeln, Darin eingebettet romantische Dörfer, markige Bauernhöfe und wundersame Städte. In dieser Muränenlandschaft der Erdgeschichte entwickelte sich das bayrische Meer, der Chiemsee. Eine traditionelle Attraktion für Segler und Fans des Märchenkönigs Ludwig mit den Prachtbauten auf der Fraueninsel und Herreninsel. Eine Wunderwelt auch für Radfahrer, die allerschönste Touren in der umwerfend schönen Landschaft erleben. Und was das Kulinarische angeht, so ist diese bayrische Region zwischen Salzburg und Tirol ein wahres Mekka deftiger bayrischer Kost und zünftigem Bier.
Der Inn hat sich in Millionen Jahren die Alpentäler geformt und ist als Fluß auch die historische Lebensader der Region. Der 517 Kilometer lange Fluß entspringt am Malojapaß in den Schweizer Bergen. Von dort „rauscht“ das kalte Gewässer über Innsbruck bis nach Passau in die Donau. In Wasserburg hat die Natur als besondere Laune mit dem Inn eine markante Schleife der Flußführung durchgesetzt. Inmitten dieser einzigartigen Flussschleife wurde im frühen Mittelalter der Ort „Wazzerburch“ errichtet. Eine nahezu uneinnehmbare strategische Stadtfestung Wasserburg wurde in den Jahren errichtet. Und weil gerade der Salzhandel auf die Überquerung des Inn angewiesen war, wurde Wasserburg mit seiner berühmten Roten Brücke zu einem Kreuzungspunkt der Handelswege. Die entsprechende Mautabgabe machte Wasserburg, seine Bürger und Herrscher reich. Das Ergebnis ist eine gotische Altstadt, die in einer Schleife vom Inn umflutet wird. Eine der schönsten Städte innerhalb Deutschlands. Wasserburg mit seinen 12.300 Einwohnern liegt 55 Kilometer östlich von München. Mit dem Auto gelangt man über die „Rote Brücke“ über den Inn zum Brucktor und zum Marienplatz. Das gotische Zentrum Wasserburgs mit Rathaus, Frauenkirche und Stadtturm ist erreicht. In den Arkaden der gotischen Bürgerhäuser finden sich kleine Geschäfte und eine Unmenge Cafes und Bistros. Ein nahezu italienischer Flair mit Düften nach Espresso, Kuchen und Fruchtsäften erinnern an so manche italienische Stadt in der Toskana. Hier sitzen die Wasserburger und die Touristen in einer verbindlichen Form von Gemütlichkeit. Gleich im Rathaus ist besonders das Cafe „Die Schranne“ im alten gotischen Gewölb reizvoll. In diesen Räumen befand sich im Mittelalter das sogenannte Brothaus. Hier verkaufte der sogenannte Brothüter alle Backwaren von den Bäckern der Stadt.